Ich muss mir von mir selbst nicht
alles gefallen lassen, ich kann auch immer noch ein ganz anderer werden.
(Viktor Frankl)
Behandlungsschwerpunkte
Psychotherapie meint in erster Linie die Behandlung von psychischen Störungsbildern mit Krankheitswert.
Verfahren und Techniken
Ich arbeite ressourcen-, bindungs- und systemorientiert mit Erwachsenen, verwende Elemente aus der klientenzentrierten Gesprächspsychotherapie, der kognitiven Verhaltenstherapie sowie der systemischen Therapie.
Mehr und mehr verlagert sich meine Arbeitsweise auf die emotionsfokussierte Therapie nach Sue Johnson, die auf das Bewusstmachen unserer Emotionen fokussiert und neue, heilsam-korrigierende emotionale Erfahrungen ermöglicht, so dass uns unsere eigene Affektregulation besser gelingt und in der Folge dann auch unsere Beziehungsmuster zu anderen. Im Kern dreht sich hier alles um Bindung.
Zusätzlich liegen für mich große Schätze der Gesundung in Viktor Frankls Logotherapie verborgen. Meine psychotherapeutischen Wurzeln liegen in der Trauma- und Bindungspsychologie.
Noch ein Wort zum Begriff Trauma
Beim Begriff Trauma denkt man ja zuerst an die großen psychischen Traumata mit Todesangst, bei denen Menschen einer Situation ohnmächtig ausgeliefert sind und übliche Bewältigungsstrategien völlig versagen: schwere Unfälle, unheilbare Krankheit, Überfälle, Verlust wichtiger Bindungspersonen, Flucht, Krieg und Naturkatastrophen. Weitaus schlimmer noch wiegen komplexe Traumatisierungen über lange Zeiträume, meist schon von früher Kindheit an, mit teilweise katastrophalen Auswirkungen auf Vertrauens- und Bindungsfähigkeit, Persönlichkeitsentwicklung und spätere Krankengeschichte: schwere emotionale Vernachlässigung sowie Missbrauch und Gewalt körperlicher, emotionaler und sexueller Art.
Viel häufiger jedoch begegnen uns sog. Mikrotraumen : Jedem Menschen widerfahren zumindest kleinere Traumata von Kindheitsbeinen an, z.B. Kränkungen, Ablehnung und Zurückweisung, Bestrafung, Verbote, schambehaftete Missgeschicke, Alleingelassensein, rigide Erziehung uvm.
Viele auffällige Verhaltensweisen resultieren gerade aus diesen seelischen Verletzungen und Erschütterungen, die unsere Sicht auf uns selbst und die Welt geprägt haben. Aus diesem Grund setze ich in meiner Arbeit gerne die "psychotraumatologische Brille" auf, d.h. ich betrachte Menschen und ihre Symptome primär verstehensorientiert und suche nach dem "guten Grund" für ihre geschilderten Probleme. Welche Erlebens- und Verhaltensweisen könnten als eingefrorener Splitter solcher seelischen Erschütterungen verstanden werden, also als eine damals normale Reaktion auf ein "unnormales" Erlebnis? Ich helfe Ihnen beim Enträtseln, so dass diese "veralteten Schutzmechanismen" enttarnt werden können und Ihnen heute nicht mehr hinderlich im Weg stehen.
Heilpraktikerin für Psychotherapie , Christiane Tietze